2010 GreenBuilding Auszeichnung

Das neue Bürogebäude ist die Niederlassung für eine Ingenieurgesellschaft mit Hauptsitz in Stuttgart. Dessen Haupttätigkeitefeld ist die Planung und das Controlling von Umwelttechnischen Anlagen, Hauptsächlich im Bereich der Wasser- und Abwasserbehandlung (Kläranlagen). Daher war es auch naheliegend, und Aufgabe meines Architekturbüros, für den Büroneubau der Niederlassung in Balingen ein Gebäude zu planen, das technisch den aktuellen Standard möglichst übertrifft und dabei noch Energiekosten spart. Ausserdem sollte auch die optische Erscheinung das Bürotätigkeitsfeld "Gereinigtes Wasser" darstellen. Daher war es mir wichtig auch an den hoch gedämmten Aussenwänden eine transluszente Fassadenverkleidung zu verwirklichen, was dann durch die bläulich eingefärbten Profilit-Glaselemente erreicht wurde. Die Südfassade ist nicht nur zur Wärmegewinnung in den Wintermonaten, sondern auch zur natürlichen Belichtung der Arbeitsräume nahezu vollflächig mit einer hoch gedämmten 3-Fach Verglasung verglast. Zur Beheizung und gleichzeitigen Lüftung des Gebäudes wurde ein Heizsystem gewählt welches eine Kombination aus Luftwärmepumpe und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung darstellt. Ergänzend kann die Luftwärmepumpe im Winter über einen Erdwärmetauscher unterstützt werden. Im Sommerbetrieb ist es über diesen Erdwärmetauscher auch möglich die Gebäudezuluft über die Wärmepumpe zu kühlen. Der Energiebedarf für Lüftung und Heizung (Kühlung) des Gebäudes liegt bei 11.000 - 13.000 kWh pro Jahr und somit deutlich unter der Jahresleistung der auf dem Dach montierten PV-Anlage die rund 19.000 kWh/a an elektrischer Energie liefert. Es verbleibt uns sogar noch ein Stromüberschuß von rund 6.000 - 8.000 kWh/a mit dem dann z.B. einige Computer in unserem Büro betrieben werden. Auch die Baukosten sind mit rund 300.000 € als günstig einzustufen. Also insgesamt eine echte Sparmaßnahme wie es sich für einen Schwaben gehört und durchaus zur Nachahmung empfohlen werden kann.

Greenbuilding

2013 Baukultur Schwäbische Alb Auszeichnung

Baukultur